Das Biberacher Schützenfest steht vor der Tür – und mit ihm ein großer Andrang auf die Straßen, Umzüge und Veranstaltungen in der Stadt und auf dem Gigelberg. Damit alle Besucherinnen und Besucher die Festtage unbeschwert genießen können, stellt der DRK-Kreisverband Biberach e. V. auch in diesem Jahr eine umfassende sanitäts- und notfallmedizinische Versorgung sicher.
„Wir sind vorbereitet – von kleineren Verletzungen bis hin zu ernsthaften medizinischen Notfällen“, sagt Thomas Schilling, Bereitschaftsleiter des DRK Biberach. Während der gesamten Festwoche sind rund 90 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Einsatz, verteilt auf 495 Schichtpositionen.
Ein Herzstück der medizinischen Versorgung ist die DRK-Wache auf dem Gigelberg, die mit neuen Wänden, Böden und Mobiliar einmal runderneuert wurde. Sie bietet zwei Behandlungszimmer, vier Ruhe-Kabinen und einen Wickelraum. Hier wurden in den vergangenen Jahren zwischen 350 und 450 Patientinnen und Patienten erstversorgt. „Unser Ziel ist es, möglichst viele Fälle direkt vor Ort behandeln zu können, auch um die Notaufnahme in der Klinik zu entlasten“, erläutert Thomas Schilling. Die Wache ist während den Öffnungszeiten des Vergnügungsparks dauerhaft besetzt.
Neben der Wache auf dem Gigelberg sichern Sanitätsposten entlang der Umzugsstrecke die medizinische Erstversorgung. Beim Rathaus ist an besonders frequentierten Festtagen zusätzliche eine mobile Sanitätswache besetzt. Ein weiterer Rettungswagen ist an der DRK-Wache Gigelberg stationiert und für eine zuverlässige Rettungskette einsatzbereit.
Das DRK-Team leistet Erste Hilfe bei klassischen Festverletzungen wie Schürfwunden, Insektenstichen oder kleinen Unfällen. In schwereren Fällen – etwa bei Frakturen, Bewusstlosigkeit oder internistischen Notfällen – erfolgt die Weiterbehandlung durch den Rettungsdienst mit Transport in die nächste Klinik, wie beispielsweise die Sana Klinik Biberach. „Je nach Meldebild kann bei Bedarf auch ein Notarzt hinzugezogen werden“, so die beiden Notärztinnen und ärztlichen Verantwortlichen Rettungsdienst Dr. Julia Demmelmaier und Dr. Nadine Stauffert.
Auch wenn derzeit noch unklar ist, wie heiß es an Schützen tatsächlich wird, warnt Dr. Steffen Strobel vor möglichen Risiken bei sommerlichen Temperaturen. Er wurde bei der Kreisversammlung im Juli zum neuen Kreisverbandsarzt gewählt. „Direkte Sonneneinstrahlung sollte möglichst vermieden und auf ausreichenden Sonnenschutz geachtet werden, inklusive einer Kopfbedeckung – insbesondere bei Kleinkindern, älteren Menschen und chronisch Kranken“, empfiehlt der Kreisverbandsarzt.
„Für ausreichend Flüssigkeitszufuhr ist gesorgt“, sagt Marc Jungblut, Schützendirektor für den Festplatz. Auf dem Festplatz steht ein öffentlicher Wasserspender; gebaut, installiert und gespendet von den Firmen Lutz und Zimmermann Stalltechnik für die Stiftung Schützendirektion Biberach. Dieser ist schräg gegenüber der Gigelberghalle zu finden.
Auch die kleinsten Gäste haben die Verantwortlichen im Blick: Im Infocenter der Stiftung Schützendirektion auf dem Gigelberg, der DRK-Wache oder im Bürgerzentrum im Biberacher Rathaus sind wieder kostenlose SOS-Bändchen erhältlich. Eltern können darauf ihre Telefonnummer vermerken, wodurch aus dem Blick geratene Kinder schnell wieder zu ihren Angehörigen gebracht werden können.
„Im Notfall sollten Festbesucher schnellstmöglich einen unserer Posten aufsuchen oder den Notruf 112 wählen“, appelliert Michael Mutschler an alle Besucherinnen und -besucher. Thomas Schilling ergänzt: „Wir sind vorbereitet. Unser Einsatzkonzept hat sich über Jahre hinweg bewährt.“