Der DRK-Kreisverband Biberach e.V. hat am vergangenen Donnerstag (09. Januar 2025) seine neue Rettungswache auf dem Gesundheitscampus „Hauderboschen“ in Biberach offiziell in Betrieb genommen. Sechs Wochen dauerte die heiße Phase des Umzugs – eine logistische Meisterleistung, bei der Rettungsdienst und Krankentransport rund um die Uhr einsatzfähig blieben. Doch all die Anstrengung hat sich gelohnt: Mehr Platz, modernste Technik, optimale Verkehrsanbindung und ein zeitgemäßes Arbeitsumfeld bieten sich den 160 Mitarbeitenden.
Als Theresa Kramer-Frammelsberger, Leitung DRK-Rettungswache Biberach, und Andreas Braungardt, stellvertretende Leitung Rettungsdienst, über die Flure laufen, wuselt es überall. Frisch gewaschene Dienstkleidung wandert in die Regale, Hausnotrufschlüsseln werden strukturiert in die intelligenten elektronischen Schlüsselschränke einsortiert und medizinische Produkte werden eingelagert. Auch Handwerker sind auf allen drei Stockwerken zugange, um Restarbeiten zu erledigen.
Emotionaler Abschluss des Umzugs
„Jetzt kehrt Leben in unsere neue Wache ein“, freut sich Theresa Kramer-Frammelsberger. Mit Rettungsdienst und Notarzt ist der letzte Bereich am vergangenen Donnerstag (9. Januar 2025) umgezogen. Am Vormittag verließen die Einsatzfahrzeuge ihre alte Heimat in der Ziegelhausstraße 52 und fuhren im Konvoi zur neuen Adresse in der Marie-Curie-Straße 8 – ein emotionaler Moment für alle Beteiligten und der finale Akt eines sechswöchigen Umzugsmarathons.
Den Anfang machte der Fachbereich Personal und die Wachenleitung im Dezember, um die Infrastruktur zu testen und sich mit den Handwerkern direkter abstimmen zu können. In der ersten Januarwoche folgte der Krankentransport und die Fachbereiche MPG, Hygiene, Qualitätsmanagement, Arbeitssicherheit und weitere. „Es war eine Herausforderung, während des Umzugs zwei Standorte parallel zu betreiben. Dank unseres engagierten Teams und einer exakten Planung haben wir es geschafft“, sagt Andreas Braungardt. „Unsere Einsatzfähigkeit war jederzeit gewährleistet – ein großer Erfolg.“
Moderne Ausstattung und strategische Lage
Die neue Rettungswache mit Gesamtkosten von rund 11,3 Millionen Euro bietet auf allen Ebenen einen deutlichen Mehrwert. Auf einer großzügigen Fläche arbeiten künftig 160 Mitarbeitende. Neben modernen Arbeitsplätzen gibt es Ruhe- und Aufenthaltsräume, eine zentrale Lagerwirtschaft und einen modernen Fortbildungsraum. Alle Fahrzeuge haben jetzt feste Stellplätze.
Die strategische Lage der neuen Wache ermöglicht schnelle Wege: „Die Nähe zur Nordwestumfahrung hilft uns, die Hilfsfristen noch besser einzuhalten, und die Sana-Klinik in direkter Nachbarschaft reduziert unsere Rüstzeiten“, erläutert Theresa Kramer-Frammelsberger.
Vorzeigeprojekt für den Rettungsdienst
Michael Mutschler, DRK-Geschäftsführung Rettungsdienst, ist stolz: „Acht Jahre Planung, fast drei Jahre Bauzeit – und jetzt haben wir es geschafft. Diese Wache setzt neue Maßstäbe für den Rettungsdienst in der Region. Damit geht der derzeit größte Rettungswachen-Neubau im Rettungsdienst in Baden-Württemberg zu Ende.“ Auch Peter Haug, DRK-Geschäftsführung Rotkreuzarbeit, zeigt sich begeistert: „Unsere haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden haben hier optimale Bedingungen, um Menschen in Not schnell und effektiv helfen zu können.“
Bis zur offiziellen Einweihung Ende März bleibt noch einiges zu tun. Einzelne Möbel fehlen derzeit und die Materialräume müssen weiter eingeräumt werden. „Aber wir sehen Woche für Woche Fortschritte und kommen immer näher an den Normalbetrieb“, zeigt sich Andreas Braungardt zuversichtlich. Die alte Rettungswache hat das DRK-Team am Montag (13. Januar 2025) besenrein übergeben – und nun startet der sukzessive Abriss für das neue Wohnquartier „Hirschberg“.