Der Bundesweite Warntag findet am Donnerstag, 11. September, zum fünften Mal statt. Bund, Länder und Kommunen erproben an diesem Tag gemeinsam ihre Warnsysteme für Krisen- und Katastrophenfälle.
Eine zentrale Probewarnung soll mögliche Schwachstellen offenlegen, um diese beheben zu können. Gegen 11 Uhr löst das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) über das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) eine Probewarnung aus. Diese wird an alle angeschlossenen Warnmultiplikatoren wie Rundfunk- und Fernsehsender, digitale Anzeigetafeln, Warn-Apps sowie „Cell Broadcast“ weitergeleitet und erreicht so Millionen Menschen in Deutschland.
Viele Kommunen testen ergänzend ihre eigenen Warnmittel wie Sirenen oder Lautsprecherwagen.
Gegen 11.45 Uhr erfolgt eine bundesweite Entwarnung – mit Ausnahme von „Cell Broadcast“. Dieses System versendet bisher ausschließlich Warnungen.
„Cell Broadcast“
Dieser Dienst ermöglicht seit Februar 2023 das Versenden von Warnnachrichten direkt auf mobile Endgeräte. Um die Warnungen zu bekommen, muss man keine App installieren und sich nirgendwo registrieren. Das Handy oder Smartphone muss nur eingeschaltet sein und darf sich nicht im Flugmodus befinden. Ältere Geräte können „Cell-Broadcast“-Nachrichten teilweise nicht empfangen. Unter www.bbk.bund.de/cellbroadcast finden sich Informationen der Mobilfunknetzbetreiber und Endgerätehersteller zu den Einstellungsmöglichkeiten sowie eine Liste mit empfangsfähigen Geräten.
Warn-Apps
An das Warnsystem sind auch verschiedene Warn-Apps angeschlossen, beispielsweise „NINA“ und „KATWARN“. Mit der Notfallinformations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz „NINA“, erhalten die Nutzerinnen und Nutzer wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen. Die App „KATWARN“ wurde vom Fraunhofer-Institut FOKUS im Auftrag der öffentlichen Versicherer entwickelt. Das Warnsystem leitet Warnungen von offiziellen Sicherheitsbehörden und Leitstellen in Deutschland direkt auf die Smartphones der betroffenen Menschen vor Ort.
Bürgerbeteiligung über Online-Umfrage
Begleitend startet am Bundesweiten Warntag direkt um 11 Uhr eine Online-Umfrage, bei der Bürgerinnen und Bürger ihre Erfahrungen mit den verschiedenen Warnkanälen melden können. Die Ergebnisse fließen zusammen mit der technischen Auswertung in die Weiterentwicklung des Warnsystems ein. Die Teilnahme ist bis zum 18. September möglich.
Hintergrund
Der Bundesweite Warntag findet jährlich am zweiten Donnerstag im September statt und hat zum Ziel, die verschiedenen Warnsysteme in Deutschland zu testen und die Bevölkerung für Warnung und Eigenvorsorge zu sensibilisieren.